Im Versöhnungsdorf Mbyo leben Angehörige der Tutsi mit rehabilitierten Hutu-Tätern des Genozids in Ruanda zusammen. Der Prozess der Vergebung war schwierig, sagen sie zur DW.
Im April 1994 ermordeten im ostafrikanischen Ruanda extremistische Hutu nach Schätzungen mehr als 800.000 Menschen. Die Rollen von Deutschland und Frankreich bei diesem Genozid wurden bisher nicht aufgearbeitet. Erstmals freigegebene Akten und Zeitzeugen belegen jetzt: Es gab Warnungen und Krisenpläne. Doch offizielle deutsche und französische Stellen blieben damals untätig.
Friedensarbeit wirkt: Die freiwillige Abgabe illegaler Waffen und die sozioökonomische Wiedereingliederung ehemaliger Kindersoldat:innen haben die Gewalt in den Gemeinden deutlich reduziert.
Wie kann Mediation etwas ermöglichen, das eine Gerichtsverhandlung nicht zu leisten vermag? Seit dem Bürgerkrieg der neunziger Jahre in Burundi spielen Friedenskomitees bei der Bearbeitung von Konflikten eine zunehmend wichtige Rolle. Ursprünglich als Gesprächs- und Versöhnungsgruppen in einigen wenigen Dörfern entstanden, sind mittlerweile Hunderte solcher Komitees im ganzen Land aktiv. Unterstützt werden sie seit vielen Jahren von der burundischen Nichtregierungsorganisation MIPAREC (Ministry for Peace and Reconciliation Under the Cross) in Zusammenarbeit mit dem Weltfriedensdienst (WfD). Burundi: Konflikte verhandelbar machen weiterlesen →