In Nordafrika verschleppen von der EU finanzierte Sicherheitskräfte Asylsuchende, die nach Europa wollen. Eine internationale Recherche zeigt ein System der Abschreckung von Migranten auf ihrem Weg nach Europa.
Ein historischer Moment für die regionale Zusammenarbeit fand am 22. April 2024 in Tunis statt. Die Staatschefs von Algerien, Abdelmadjid Tebboune, Tunesien, Kais Saïed, und Libyen, Fayez al-Sarraj, trafen sich, um die Perspektiven der Zusammenarbeit zwischen ihren Ländern zu erörtern. Dieser Dreiergipfel unterstreicht den gemeinsamen Willen, die Verbindungen zwischen den drei Maghreb-Nationen wiederzubeleben und zu stärken. Allerdings ohne Marokko.
Im vergangenen September wurde zwischen der Wirtschaftsgemeinschaft Westafrikanischer Staaten (ECOWAS), Nigeria und Marokko eine Absichtserklärung unterzeichnet. Eine Pipeline, ein vom marokkanischen König initiiertes Projekt, wird entlang der westafrikanischen Küste von Nigeria über Benin, Togo, Ghana, Elfenbeinküste, Liberia, Sierra Leone, Guinea, Guinea-Bissau, Gambia, Senegal und Mauretanien bis nach Marokko verlaufen und mit der Maghreb-Europa-Pipeline und dem europäischen Gasnetz verbunden sein. Neue Pipeline soll Afrika eine neue wirtschaftliche, politische und strategische Dimension verleihen weiterlesen →
Im Machtkampf zwischen Präsident Saied und dem Parlament werden die demokratischen Errungenschaften des Arabischen Frühlings zerstört. Lange galt Tunesien als das einzige erfolgreiche demokratische Beispiel des „Arabischen Frühlings“. Seit 2011 fanden drei Parlaments- und zwei Präsidentschaftswahlen statt, und das Land verfügt über eine Verfassung und liberale Institutionen. Leider sieht sich Tunesien seit einigen Monaten mit einer beispiellosen Krise konfrontiert, die Zweifel hinsichtlich der zukünftigen Stabilität des Landes aufkommen lässt. IPG-Journal / Nordafrika: Tunesischer Herbst weiterlesen →
„Die wertvollsten Posten in der Schattenwirtschaft werden häufig von Frauen eingenommen“, erklärte die stellvertretende Direktorin des IWF, Antionette Sayeh, am Donnerstag auf einer Konferenz in der marokkanischen Hauptstadt Rabat. Auf der Veranstaltung, an der auch die marokkanische Wirtschaftsministerin Nadia Fettah und die ägyptische Planungsministerin Hala El-Said teilnahmen, wurden die Ergebnisse eines IWF-Stabspapiers zur Informellen Wirtschaft in Nordafrika diskutiert. Nordafrikas Schattenwirtschaft weiterlesen →
Auch Ländern mit mittlerem Einkommen droht durch die Kosten der Pandemie die hoffnungslose Überschuldung. Bei Hilfsmaßnahmen gehen sie leer aus: Nach fast zwei Jahren Pandemie sind ihre globalen wirtschaftlichen Folgeschäden noch immer nicht vollständig zu erfassen. Eines ist jedoch klar: Die wirtschafts- und finanzpolitischen Möglichkeiten, den negativen Folgen der Pandemie etwas entgegenzusetzen, sind weltweit höchst ungleich verteilt. Während die Länder der G20 bereits 2020 gigantische 24 Prozent ihrer Bruttoinlandsprodukte für die Unterstützung ihrer Wirtschaften mobilisieren konnten, haben die meisten Länder im Globalen Süden nicht einmal annähernd solche finanziellen Möglichkeiten. Insbesondere für viele Länder mit unterem und mittlerem Einkommen gibt es kaum einen staatlich gestaltbaren Ausweg aus der Krise. IPG-Journal: Naher Osten/Nordafrika (Tunesien) – Durchs Raster gefallen weiterlesen →
Das Terrornetzwerk des Islamischen Staats wurde in den letzten Jahren deutlich geschwächt. Am Ende ist er dadurch aber keineswegs. Am 19. Juli 2021, dem Vorabend des diesjährigen muslimischen Opferfestes, sprengte sich ein Selbstmordattentäter inmitten eines belebten Marktes in Sadr City in die Luft, einem Bagdader Stadtteil, der als Hochburg einer der größten schiitischen Strömungen des Irak gilt. Fast 100 Menschen kamen ums Leben. IPG-Journal / Naher Osten/Nordafrika: Müssen wir uns noch vor dem IS fürchten? weiterlesen →
Die Menschenrechtsorganisation fordert die Länder der Region auf, gewaltsame „Disziplinierung“ zu verbieten: Nur die schlimmsten Vorfälle, oder die, die mit der Kamera eingefangen wurden, schaffen es in die Nachrichten. Ein Junge in Algerien wurde schwer am Auge verletzt, als sein Mathelehrer ihn mit einem Stock schlug. Ein Handyvideo eines Lehrers in Saudi-Arabien, der 13 Jungen mit einem Rohrstock auspeitscht, sorgte für Aufruhr. Ein Lehrer in Ägypten schlug ein Mädchen der fünften Klasse und schnitt ihr eine Haarsträhne ab, weil sie ohne Hidschab zum Unterricht kam, der nicht einmal Teil der Schuluniform ist. Ein Schuldirektor im Iran schlug einen Schüler der siebten Klasse bewusstlos und informierte seine Eltern erst, als diese ihn am Ende des Schultages abholten. Ein 9-jähriger Junge in Erbil, Irak, starb, nachdem er von seinem Lehrer auf den Kopf geschlagen wurde. Human Rights Watch: körperliche Züchtigung von Kindern in Nordafrika und im Nahen Osten ungebrochen an der Tagesordnung! weiterlesen →