Schlagwort-Archive: Äthiopien

DAS-Afrika-Pressespiegel KW 26: Die Karten werden neu gemischt

DAS-Afrika-Pressespiegel KW 26: Die Karten werden neu gemischtWende im Tigray-Konflikt: In Äthiopien ist es am vergangenen Montag zu einem Wendepunkt im Tigray-Konflikt gekommen. Der militärische Arm der Volksbefreiungsfront von Tigray (TPLF) hat die Regionalhauptstadt Mekelle aus den Händen der äthiopischen Streitkräfte zurückerobert. Die äthiopische Armee hatte die Provinzhauptstadt vor rund sieben Monaten mit Unterstützung des eritreischen Militärs eingenommen. Nur kurze Zeit nach der militärischen Niederlage rief die Zentralregierung von Präsident Abiy Ahmed eine einseitige und bedingungslose Waffenruhe bis zum Ende der anstehenden Erntesaison aus. Der Waffenstillstand soll laut Zentralregierung zum einen dazu beitragen, den Zugang für humanitäre Hilfe zu verbessern und zum anderen den raschen Wiederaufbau der Region ermöglichen. DAS-Afrika-Pressespiegel KW 26: Die Karten werden neu gemischt weiterlesen

AGYLE – neues afrikanisch-deutsches Führungskräfteprogramm gestartet

AGYLE - neues afrikanisch-deutsches Führungskräfteprogramm gestartet
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Eine florierende Start-up- und Tech-Szene, der selbstverständliche Umgang mit digitalen Kommunikationstools sowie neue Kryptowährungen und mobile Bezahldienste: Eine gut ausgebildete, junge afrikanische Bevölkerung betritt die internationale Bühne mit hoher Innovationskraft und Dynamik. Um dieser Entwicklung Rechnung zu tragen und den afrikanisch-deutschen Dialog auf ein neues Level zu heben, starten die Agentur für Wirtschaft und Entwicklung (AWE) und Deutschland – Land der Ideen im Auftrag des Bundesministeriums für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung erstmals ein gemeinsames Programm zum Aufbau eines Business-Netzwerks für junge Führungskräfte aus Deutschland und zunächst drei afrikanischen Ländern des Compact with Africa. AGYLE – neues afrikanisch-deutsches Führungskräfteprogramm gestartet weiterlesen

Sudan: Schwere Stürme beschädigen Unterkünfte von 16.000 äthiopischen Flüchtlingen

Sudan: Schwere Stürme beschädigen Unterkünfte von 16.000 äthiopischen Flüchtlingen
©OCHA/Gabriela Vivacqua: Zehntausende von Flüchtlingen haben die äthiopisch-sudanesische Grenze überquert, um der Gewalt in der Region Tigray zu entkommen

Mehr als 16.000 äthiopische Flüchtlinge, die in den Flüchtlingslagern Um Rakuba und Tunaydbah im Ostsudan leben, wurden über mehrere Wochen von Stürmen heimgesucht, die ihre Zelte dem Erdboden gleichgemacht, ihr Hab und Gut weggespült und die Infrastruktur zerstört haben. „Die Stürme begannen im Mai und verstärkten sich im Juni“, sagte UNHCR-Sprecher Boris Cheshirkov bei einer Pressekonferenz in Genf. Sudan: Schwere Stürme beschädigen Unterkünfte von 16.000 äthiopischen Flüchtlingen weiterlesen

Wende im Bürgerkrieg in Äthiopien: Kommentar der „taz“

Wende im Bürgerkrieg in Äthiopien: Kommentar der "taz"Es ist eine dramatische Wende in Afrikas derzeit brutalstem Krieg. Äthiopiens Armee, kampferfahren, hochgerüstet und vom Nachbarn Eritrea unterstützt, muss die Waffen strecken und sich aus der rebellischen Bergregion Tigray zurückziehen. Die dortige ehemalige Befreiungsarmee TPLF, die hier in den Bergen zuhause ist, marschiert triumphal zurück in die Hauptstadt Mekelle ein, die sie vor gut sieben Monaten räumen musste. Wende im Bürgerkrieg in Äthiopien: Kommentar der „taz“ weiterlesen

DAS-Afrika-Pressespiegel KW 25: Wegweisend?

DAS-Afrika-Pressespiegel KW 25: Wegweisend?Parlamentswahlen in Äthiopien: Vor dem Hintergrund steigender Spannungen im Land und inmitten des andauernden Konflikts in der nördlichen Region Tigray hat Äthiopien am vergangenen Montag Parlamentswahlen durchgeführt. Die ersten Parlamentswahlen seit 2015, die gleichzeitig die ersten freien und fairen Wahlen des Landes überhaupt werden sollten, waren ursprünglich für August 2020 angesetzt, wurden aber wegen der Corona-Pandemie und bewaffneter Konflikte zweimal verschoben. Insgesamt 38 Mio. Wählerinnen und Wähler waren für den Urnengang registriert, in 100 von 547 Wahlbezirken – darunter in ganz Tigray – konnte jedoch auf Grund der volatilen Sicherheitslage nicht abgestimmt werden. DAS-Afrika-Pressespiegel KW 25: Wegweisend? weiterlesen

Drei Mitarbeiter:innen von Ärzte ohne Grenzen in Äthiopien ermordet

Drei Mitarbeiter:innen von Ärzte ohne Grenzen in Äthiopien ermordetAddis Abeba/Berlin, 25.06.2021 – Die Hilfsorganisation Ärzte ohne Grenzen ist in tiefer Trauer über den Tod von drei Mitarbeiter:innen in der Region Tigray in Äthiopien. Die Notfallkoordinatorin Maria Hernandez, der Koordinationsassistent Yohannes Halefom Reda und der Fahrer Tedros Gebremariam Gebremichael waren gestern mit dem Auto unterwegs, als der Kontakt zu der Gruppe abbrach. Heute Morgen wurde ihr Fahrzeug leer gefunden, in der Nähe ihre leblosen Körper. Drei Mitarbeiter:innen von Ärzte ohne Grenzen in Äthiopien ermordet weiterlesen

Parlamentswahlen in Äthiopien: Vor dem nächsten Boom steht viel politische Unsicherheit

Parlamentswahlen in Äthiopien: Vor dem nächsten Boom steht viel politische Unsicherheit
© John-i / Pixabay

Nach mehrfacher Verschiebung des Termins blickt Äthiopien nun auf den 21. Juni 2021 als neues Datum für die Parlamentswahlen – allerdings mit Einschränkungen. Wie die Nachrichtenagentur Reuters berichtet, wird in 78 der insgesamt 547 Wahlkreise vorerst gar nicht gewählt: In Konfliktregionen wie Tigray kann der Urnengang aus Sicherheitsgründen nicht stattfinden. Parlamentswahlen in Äthiopien: Vor dem nächsten Boom steht viel politische Unsicherheit weiterlesen

Äthiopien: Schulen in Tigray besetzt und geplündert

Äthiopien: Schulen in Tigray besetzt und geplündert
Symbolfoto, ©Jhohn DL

Alle Kriegsparteien in Tigray sind seit Beginn des Konflikts in Angriffe, Plünderungen und Besetzungen von Schulen verwickelt, so Human Rights Watch. Nur ein Beispiel: Regierungstruppen nutzten die historische Atse Yohannes Schule in der Regionalhauptstadt Mekelle als Kaserne, nachdem sie Ende November 2020 die Kontrolle über die Stadt von der ehemaligen Regierungspartei der Region, der Tigray People’s Liberation Front, übernommen hatten. Sie besetzten die Schule bis Mitte April 2021. Äthiopien: Schulen in Tigray besetzt und geplündert weiterlesen

Forschungsergebnisse: Wie ein afrikanisches Königreich im späten Mittelalter Europa entdeckt

Forschungsergebnisse: Wie ein afrikanisches Königreich im späten Mittelalter Europa entdeckt
Verena Krebs mit dem Qezä Gäbäz (Klostervorsteher) von Mikael Wukro, einer frühmittelalterlichen Felsenkirche im hohen Norden Äthiopiens. © Privat

Auf heutigen Karten, die mittelalterliche Regionen abbilden, sind afrikanische Königreiche wie Äthiopien nur selten zu finden. Wenn, dann erscheinen sie meist am Rand der vormodernen Welt – lang nahm man an, dass sie erst im Zeitalter europäischer Entdeckungsfahrten in Kontakt zum christlichen Europa traten. Ein neues Buch von Prof. Dr. Verena Krebs, Historikerin und Mediävistin an der Ruhr-Universität Bochum (RUB), zeichnet ein anderes Bild: Eine Vielzahl königlich-äthiopischer Gesandtschaften bereiste im 15. und frühen 16. Jahrhundert verschiedenste kirchliche und fürstliche europäische Höfe, von Venedig und Valencia bis Konstanz am Bodensee. Forschungsergebnisse: Wie ein afrikanisches Königreich im späten Mittelalter Europa entdeckt weiterlesen

Äthiopien: Fast 5000 Kinder durch Tigray-Konflikt von ihren Eltern getrennt

Äthiopien: Fast 5000 Kinder durch Tigray-Konflikt von ihren Eltern getrenntEin halbes Jahr nach dem Beginn der Kämpfe in der nordäthiopischen Region Tigray sind fast 5000 Kinder von ihren Eltern getrennt. Viele von ihnen leben auf sich gestellt oder nur mit ihren Geschwistern in provisorischen Flüchtlingslagern, in denen sie einem hohen Risiko von Gewalt und sexuellem Missbrauch ausgesetzt sind, warnt Save the Children. Diese Mädchen und Jungen sind wie hunderttausende weitere Vertriebene dringend auf humanitäre Hilfe und Schutz angewiesen. Bislang sind zu wenige Hilfslieferungen zu den Bedürftigen in dem Konfliktgebiet gelangt. Äthiopien: Fast 5000 Kinder durch Tigray-Konflikt von ihren Eltern getrennt weiterlesen

DAS-Afrika-Pressespiegel KW 14: Alter Streit und neuer Wind?

DAS-Afrika-Pressespiegel KW 14: Alter Streit und neuer Wind?Erneutes Scheitern der Gespräche über GERD: Ohne eine Einigung im langjährigen Streit zwischen Ägypten, Äthiopien und Sudan über den Grand-Ethiopian-Renaissance-Dam (GERD) wurden erneute Gespräche zwischen den drei Ländern am Dienstag in Kinshasa beendet. Der Präsident der Demokratischen Republik Kongo und derzeitige Vorsitzende der Afrikanischen Union (AU) Félix Tshisekedi hatte gehofft, mit dem Treffen der Außen- und Wasserminister der drei Länder einen Durchbruch zu erzielen, der jedoch nach drei Verhandlungstagen nicht gelang. Den Vorschlag Ägyptens und Sudans, die AU, die Europäische Union, die USA und die Vereinten Nationen gemeinsam zu offiziellen Mediatoren zu bestimmen, lehnte Äthiopien ab, da es eine Fortsetzung der Gespräche unter der alleinigen Führung der AU bevorzuge. DAS-Afrika-Pressespiegel KW 14: Alter Streit und neuer Wind? weiterlesen

Äthiopien: Ärzte ohne Grenzen berichtet von gezielten Angriffen auf medizinische Einrichtungen in Tigray

Äthiopien: Ärzte ohne Grenzen berichtet von gezielten Angriffen auf medizinische Einrichtungen in Tigray
Bei Angriffen in Tigray wurden Gesundheitseinrichtungen verwüstet. Foto: MSF

Addis Abeba/Berlin, 15. März 2021 – Ärzte ohne Grenzen berichtet von flächendeckenden Plünderungen und gezielten Angriffen auf die Gesundheitsversorgung in der äthiopischen Region Tigray. Teams der internationalen Hilfsorganisation, die zwischen Mitte Dezember und Anfang März insgesamt 106 Gesundheitseinrichtungen besucht hatten, erklärten, dass fast 70 Prozent von ihnen geplündert und mehr als 30 Prozent beschädigt worden seien. Nur 13 Prozent funktionierten normal. Äthiopien: Ärzte ohne Grenzen berichtet von gezielten Angriffen auf medizinische Einrichtungen in Tigray weiterlesen

Äthiopien/Tigray: Zehntausende Vertriebene in der Stadt Shire haben wenig zu essen – Besorgniserregendes Ausmaß an Mangelernährung bei Kindern

Äthiopien/Tigray: Zehntausende Vertriebene in der Stadt Shire haben wenig zu essen – Besorgniserregendes Ausmaß an Mangelernährung bei Kindern

Die humanitäre Situation in der umkämpften Region Tigray in Äthiopien ist auch Monate nach Beginn der Eskalation der Auseinandersetzungen sehr angespannt. Zehntausende Vertriebene haben sich in die Stadt Shire geflüchtet, die vor November nur etwa 50.000 Einwohner hatte. Die Versorgungslage ist schwierig, ganz besonders bei Nahrungsmitteln. Auch die medizinische Versorgung ist ungenügend. Äthiopien/Tigray: Zehntausende Vertriebene in der Stadt Shire haben wenig zu essen – Besorgniserregendes Ausmaß an Mangelernährung bei Kindern weiterlesen

Buchtipp: Alfred Schlicht: „Das Horn von Afrika: Äthiopien, Dschibuti, Eritrea und Somalia – Geschichte und Politik“

Buchtipp: Alfred Schlicht: „Das Horn von Afrika: Äthiopien, Dschibuti, Eritrea und Somalia - Geschichte und Politik"Nur kurz erwähnt und fast wieder aus den Nachrichten verschwunden sind die Ereignisse um das Horn von Afrika, der andauernde Tigray-Konflikt und die damit verbundenen Folgen tauchen kaum noch in den Schlagzeilen auf. Der Autor will mit dieser Publikation mehr Aufmerksamkeit auf diese Region in Afrika lenken. Genutzt hat der Verfasser zahlreiche Quellen, um einprägsam aufzuzeigen, wie Vergangenes die gegenwärtige Situation kennzeichnet. Betrachtet werden die heutigen Staaten Äthiopien, Dschibuti, Eritrea und Somalia. Buchtipp: Alfred Schlicht: „Das Horn von Afrika: Äthiopien, Dschibuti, Eritrea und Somalia – Geschichte und Politik“ weiterlesen

Äthiopien: Amnesty International belegt Beteiligung Eritreas an Massaker in Aksum

Äthiopien: Amnesty International belegt Beteiligung Eritreas an Massaker in AksumEin neuer Amnesty-Bericht belegt, dass Angehörige der eritreischen Streitkräfte im November letzten Jahres im äthiopischen Bundesstaat Tigray systematisch Hunderte unbewaffnete Zivilpersonen getötet haben. Sie eröffneten in den Straßen der Stadt Aksum das Feuer und durchkämmten ein Haus nach dem anderen. Das Massaker stellt mutmaßlich ein Verbrechen gegen die Menschlichkeit dar. Die Auswertung von Satellitenbildern durch Amnesty International bestätigt Berichte über wahllosen Beschuss und Massenplünderungen. Äthiopien: Amnesty International belegt Beteiligung Eritreas an Massaker in Aksum weiterlesen