Ende des Jahres tritt die EU-Entwaldungsrichtlinie in Kraft. Die Verordnung soll auch verhindern, dass bei der Kaffee-Produktion Bäume abgeholzt werden. Bauern in Äthiopien werden aber vor schier unlösbare Probleme gestellt.
Im äthiopischen Tiefland wechseln sich Dürre und Sturzfluten ab. Das schädigt die Böden und erschwert die Landwirtschaft. Die GIZ schützt die Gebiete durch den Bau von Flussschwellen. Temperaturen über 50 Grad, monatelange Trockenheit, ausgedörrte Böden. Wenn dann doch der Regen kommt, geht er in Sturzbächen auf das Tiefland Äthiopiens nieder. Statt den Boden stetig zu wässern, tragen die Fluten die oberen Erdschichten ab und strömen unkontrolliert durch die Täler. Die Folge: zerstörte Pflanzen und Felder, die Menschen sind auf Nahrungsmittelhilfe angewiesen.
Die Staatssekretärin und Sonderbeauftragte für internationale Klimapolitik, Jennifer Morgan (Foto), erklärte vor ihrer Abreise nach Nigeria, Äthiopien und Kenia (06.05.24): „Der afrikanische Kontinent ist ein Energiewendekontinent. Das riesige Erneuerbaren-Potential bietet Chancen für die Menschen vor Ort und für die Zusammenarbeit mit uns in Europa. Bei der COP28 in Dubai haben wir das Ende des fossilen Zeitalters eingeläutet und eine Erneuerbaren-Zukunft beschlossen. Für diese Zukunft wollen wir mit unseren afrikanischen Partnern zusammenarbeiten.
Kenia hat eine Idee vorgeschlagen, die die Spannungen zwischen Somalia und Äthiopien entschärfen könnte. Beide Länder sollten ein regionales Seeabkommen über Äthiopiens Abkommen mit der Region Somaliland schließen, die Somalia als abtrünnigen Staat betrachtet. Es heißt, dass die Staats- und Regierungschefs von Äthiopien und Somalia diesen Vorschlag prüfen.
Nachdem in Äthiopien Kunden nach einem technischen Fehler unbegrenzt Bargeld abheben konnten, hat die betroffene Bank den Großteil des verlorenen Geldes wieder eingesammelt. Kunden, die das Geld bisher noch nicht zurückgegeben haben, wurden nun an den Pranger gestellt.
In Saudi-Arabien, Katar und den Emiraten sind mehr als 80 Prozent der Menschen Ausländer. So wie sie dort gebraucht werden, hängen die Herkunftsländer von den Rücküberweisungen ab.
Italiens postfaschistische Regierung hat ein während des Faschismus geraubtes Flugzeug an Äthiopien zurückgegeben. Geht so Wiedergutmachung? Kann man so ein Tabu brechen? Italiens Kolonialvergangenheit in Äthiopien ist eigentlich kein Thema, das in der Öffentlichkeit diskutiert wird. Doch nun hat die Regierung der Postfaschistin Giorgia Meloni ein während des Faschismus geraubtes Flugzeug zurückgegeben. Der Akt wurde als große Geste gefeiert.
Am 1. Januar haben der äthiopische Premierminister Abiy Ahmed und der Präsident Somalilands Muse Bihi Abdi eine Vereinbarung unterzeichnet, die Äthiopien Zugang zum Meer gewährt.
Noch vor wenigen Jahren waren von Äthiopien nur die schrecklichen Bilder der beiden Hungersnöte in Erinnerung, die die Hilfe der internationalen Gemeinschaft mobilisierten, der Bürgerkrieg (der in Tigray noch nicht ganz beendet ist), die blutigen Revolutionen, die grausame Diktatur, die Irrungen und Wirrungen seiner Führer Haile Selassie (er stürzte 1974) und Mengistu Haile Mariam (er floh 1991) usw. Ein düsteres Bild. All das ist vorbei und liegt hinter den Äthiopiern. Die Hauptstadt der Afrikanischen Union (AU) – in Addis Abeba befindet sich der Sitz der AU – zeigt ein ganz anderes Gesicht mit ihrer Modernisierung, nagelneuen Straßenbahnen, großen Bauvorhaben, High-Tech-Projekten, einer sprudelnden Jugend, die auf Startups schwört …
Landschaft bei Yeha, Tigray. Foto:Jialiang Gao www.peace-on-earth.org
Einer der blutigsten Kriege der jüngsten Zeit, der um Äthiopiens Provinz Tigray, ist Ende 2022 mit einem Abkommen beigelegt worden. Seitdem ist das Land aus den Schlagzeilen verschwunden. Es hat dringend mehr Beachtung verdient. Denn ob nun Frieden einkehrt, ist keineswegs sicher, erläutert Welt-Sichten-Autor Kjetil Tronvoll. Welt-Sichten: Tigray zwischen Krieg und Frieden weiterlesen →
Eine mitreißende Liebeserklärung an Äthiopien: am 20. Juli startet „Running against the Wind“ bundesweit im Kino. In seinem Kinodebüt erzählt Regisseur Jan Philipp Weyl die inspirierende Geschichte zweier Freunde, die für die Verwirklichung ihrer Träume kämpfen – mit unbedingtem Überlebenswillen und aller Wahrscheinlichkeit zum Trotz! Gedreht an Originalschauplätzen sowie mit einem Gastauftritt von Olympia-Legende Haile Gebrselassie. „Running against the Wind“ wurde ausgezeichnet mit dem Debütpreis vom Friedenspreis des Deutschen Films – Die Brücke – und war Äthiopiens Oscar-Beitrag 2020 in der Kategorie „Bester Internationaler Film“. Äthiopien/Filmtipp: Running against the wind – Kinofreikarten zu gewinnen! weiterlesen →