Regelrechter Zusammenbruch: Covid-19 schädigt Tourismus in Afrika erheblich

Regelrechter Zusammenbruch: Covid-19 schädigt Tourismus in Afrika erheblichSeit 2020 hat Covid-19 zu einem Zusammenbruch der Tourismuswirtschaft geführt. Laut der UNWTO (Welttourismusorganisation), die am 28. November die ersten Schätzungen veröffentlichte, könnte der weltweite Tourismus bis 2021 weitere 2 Billionen US-Dollar verlieren.

Es wird erwartet, dass die Touristenankünfte auf dem Kontinent im dritten Quartal 2021 im Vergleich zu 2019 einen drastischen Rückgang von 74% verzeichnen werden. Afrika ist die drittstärkste Region, in der dieser Rückgang zu verzeichnen ist. Sie wird von der Region Asien und Pazifik (-95%) und dem Nahen Osten (-81%) übertroffen. Es folgen Amerika mit einem Rückgang der Ankünfte um 60% und Europa mit einem Einbruch um 53%.

Diese starken Rückgänge sind hauptsächlich auf die Covid-19-Pandemie zurückzuführen, die weltweit 262 Millionen Menschen betraf und 5,2 Millionen Todesfälle verursachte. Obwohl die internationalen Touristenankünfte zwischen Januar und September (-20%) im Vergleich zu 2020 weniger stark zurückgingen als in den ersten sechs Monaten des Jahres (-54%), schätzt die UNWTO, dass „die Gesamtzahl der Ankünfte immer noch um 76% unter dem Niveau vor der Pandemie liegt, wobei die Leistung in den verschiedenen Regionen der Welt ungleichmäßig ist“.

Mit 8,6 Millionen bestätigten Fällen und 222301 Todesfällen, so die neuesten Zahlen der Africa CDC, ist Afrika aus gesundheitlicher Sicht der am wenigsten von der Pandemie betroffene Kontinent mit nur 3,3% der weltweit gemeldeten Fälle. Die internationalen Einschränkungen, die eingeführt wurden, um das Fortschreiten der Pandemie zu verhindern, haben jedoch direkte Auswirkungen insbesondere auf Tunesien, Kenia und Tansania, deren Wirtschaft stark von den Einnahmen aus dem Tourismus abhängt. Nach Angaben des ägyptischen Tourismusministeriums hat auch Ägypten beispielsweise im Jahr 2020 mehr als 69% seiner Einnahmen aus dem Tourismus verloren.

Um dieser Situation zu begegnen, haben mehrere Länder neue Maßnahmen angekündigt, um den Tourismus anzukurbeln und sich dabei auf die einheimischen Verbraucher zu konzentrieren. Kenia, Tansania und Ruanda haben beispielsweise bereits Anreize wie Preissenkungen oder die Umgestaltung bestehender Infrastrukturen angekündigt, um einheimische Touristen dazu zu bewegen, das Potenzial ihrer Länder zu entdecken. (Quelle: afrimag)