Niger: Mehrere hundert Söldner einer türkischen Firma im Land eingesetzt

Niger: Mehrere hundert  Söldner einer türkischen Firma im Land eingesetzt

Die russische Firma „Wagner“ ist nicht die einzige paramilitärische Firma, die in der Sahelzone operiert. Sadat, ein türkisches Unternehmen für paramilitärische Verteidigung, ist dort ebenfalls präsent, insbesondere in Niger, wo es in weniger als einem Jahr mehrere hundert Söldner eingesetzt hat, um die türkischen Interessen in diesem Land zu verteidigen und zu schützen, berichtet RFI.

Manche haben Verträge für sechs Monate, andere für ein Jahr unterzeichnet. Pro Monat verdienen sie etwa 1.500 USD. Laut der von AFP zitierten Syrischen Beobachtungsstelle für Menschenrechte sind in den letzten zwölf Monaten rund 1.000 Söldner, die meisten von ihnen Syrer, nach Niger gegangen. Das erklärte Ziel ist es, türkische Interessen und Projekte zu schützen.

Trotz der Dementis des türkischen Außenministeriums bestätigen mehrere in Niamey befragte Quellen: man findet diese Kolosse der türkischen paramilitärischen Gesellschaft Sadat zum Beispiel in Minen, die von türkischen Unternehmen in der Region Tillabéry im Südwesten des Landes betrieben werden. Mit den Fingern am Abzug sichern sie auch mehrere Straßenbauprojekte. Zu denjenigen, denen sie vor Ort gegenüberstehen, gehören Dschihadisten, die versuchen, die Aktivitäten der ausländischen Unternehmen lahmzulegen.

Nutzt die nigrische Junta die Dienste dieser Söldner? Offiziell „nein“. Aber „da sie auch gegen den Terrorismus kämpfen, ist das für Niamey ein gefundenes Fressen“, kommentiert ein Diplomat aus der Region. 

Lt. RFI-Informationen verhandelt ein weiteres Sahel-Land derzeit mit demselben Unternehmen über die Verstärkung der Sicherheit des Präsidentenpalastes.