Marokko: Influencer Mustapha Semlali im Gefängnis wegen Verleumdung von Prinz Moulay Rachid

Marokko: Influencer Mustapha Semlali im Gefängnis wegen Verleumdung von Prinz Moulay Rachid
Screenshot youtube

Mustapha Semlali alias „Allal Al Qadous“ ist laut marokkanischer Justiz wegen Verleumdung des Prinzen Moulay Rachid zu zwei Jahren Gefängnis und einer Geldstrafe von 5.000 Dirham verurteilt worden. Auf seiner YouTube-Seite „3alal l9adoss“ beschuldigte der 53-Jährige ohne Beweise Prinz Moulay Rachid, die Mineralwasserquelle „Ain Ifrane“ im Mittleren Atlas an sich gerissen zu haben.

Der in den sozialen Netzwerken berühmte Mustapha Semlali alias „Allal Al Qadous“ wird nun in den vier Wänden marokkanischer Gefängnisse meditieren. Mit seiner YouTube-Seite „3alal l9adoss“ spricht der Mann, der zum Influencer wurde, oft über viele Themen, die mit dem sozialen und politischen Leben des Königreichs zu tun haben. Er teilt seine Reden über Männlichkeit, seine Sportübungen und seine Ideen im Allgemeinen. Jedes seiner Videos erhält Tausende von Clicks.

Alles verlief reibungslos, bis sein Leben nach der Veröffentlichung eines Videos auf den Kopf gestellt wurde, in dem „Allah Al Qadous“ Prinz Moulay Rachid ohne Beweise beschuldigte, die Mineralwasserquelle „Ain Ifrane“ im Mittleren Atlas in Beschlag genommen zu haben. Er wird wegen „Untergrabung der monarchischen Institution“ und „Verbreitung von Behauptungen falscher Tatsachen mit dem Ziel, das Privatleben von Personen zu schädigen, sie zu diffamieren und eine verfassungsmäßige Institution zu untergraben“ angeklagt.

So hat die marokkanische Justiz am 8. Juli ihr Urteil gefällt. Semlali wurde zu zwei Jahren Gefängnis und einer Geldstrafe von 5.000 Dirhams verurteilt. Eine Entscheidung, die den berühmten marokkanischen Influencer in den sozialen Netzwerken für eine Weile zum Schweigen bringen wird.

Zur Erinnerung: Mustapha Semlali hatte nach den schweren Regenfällen, die 2014 über Rabat niedergingen, versucht, ein verstopftes Wasserrohr zu entstopfen. Im Internet ging die Veröffentlichung des Videos von der Szene viral, so dass der Mitarbeiter eines öffentlichen Ofens Berühmtheit erlangte. Die Mainstream-Medien machten eine große Sache daraus. Über Nacht wurde er in der Öffentlichkeit bekannt. (Quelle: afrik.com)