„Die Chancenkarte ist eine Chance für uns alle“

„Die Chancenkarte ist eine Chance für uns alle“

Mit der Chancenkarte können Personen aus Nicht-EU-Staaten nach Deutschland einreisen, um sich dort eine geeignete Arbeitsstelle zu suchen. Sie müssen dafür keinen festen Arbeitsvertrag vorweisen. Die Chancenkarte bekommt, wer als Fachkraft anerkannt ist, oder, wer im Punktesystem mindestens sechs Punkte erreicht. Außerdem muss der Lebensunterhalt für die Zeit des Aufenthaltes gesichert sein.

Die Chancenkarte erleichtert die Arbeitssuche für Personen in Deutschland. Damit können Bewerber auch ohne langwieriges Anerkennungsverfahren in Deutschland arbeiten. Voraussetzung ist eine (mindestens) zweijährige Berufsausbildung oder ein Hochschulabschluss sowie einfache Deutsch-(A1) oder Englischkenntnisse (B2).

Die Chancenkarte berechtigt zu einer zweiwöchigen Probearbeit oder zur Aufnahme einer Nebenbeschäftigung (bis zu 20 Stunden in der Woche). Personen mit Chancenkarte dürfen ein Jahr lang in Deutschland bleiben. In dieser Zeit soll der Fokus auf der Arbeitssuche liegen. Eine Verlängerung der Chancenkarte um bis zu weitere zwei Jahre ist unter engen Voraussetzungen möglich. Die Verlängerung muss bei der örtlichen Ausländerbehörde beantragt werden.

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Zur Einführung der Chancenkarte am 1. Juni erklärt der Grüne MdB Misbah Khan, Mitglied im Ausschuss für Inneres und Heimat: „Die Einführung Chancenkarte ist eine Chance für uns alle. Deutschland als Einwanderungsland attraktiv und zukunftsfähig zu machen, ist eine der zentralen Herausforderungen dieses Jahrzehnts.

Der Bedarf an Fach- und Arbeitskräften ist weiterhin enorm und betrifft nahezu alle Branchen und Regionen. Damit der Arbeitskräftemangel keine existentiellen Folgen für unseren Wirtschaftsstandort und unsere Sozialsysteme hat, müssen wir laut Expertinnen und Experten jährlich rund 400.000 Arbeitskräfte aus dem Ausland von einem Leben und Arbeiten in Deutschland überzeugen. Mit der Chancenkarte schaffen wir einen neuen innovativen und punktebasierten Aufenthaltstitel, zum Gesamterfolg der Reform des Fachkräfteeinwanderungsgesetzes beitragen wird. Ganz nach kanadischem Vorbild setzen wir auf eine unbürokratische, verständliche und digitale Lösung, die sich die Unternehmen und Verbände in Deutschland lange gewünscht haben.

Neben der Einführung der Chancenkarte ist die Verdopplung des Kontingents der Westbalkanregelung von 25.000 auf 50.000 Arbeitskräfte ein wichtiges Signal an unsere Wirtschaft. Auch hier steht eine bereits erprobte und erfolgreiche Lösung im Mittelpunkt der Reform, die einen unbürokratischen Weg nach Deutschland aufzeigt.

Potenziale statt Populismus – das muss unser Motto sein. Nur als pragmatisches Einwanderungsland werden wir letztendlich eine Situation verhindern, in der uns schlichtweg das Personal fehlt, um unsere Großeltern zu pflegen, unsere Kinder zu unterrichten oder die Energiewende zu meistern“.