Belohnung für Rutos Diplomatie: Kenia zum „Hauptverbündeten“ der USA erhoben

Belohnung für Rutos Diplomatie: Kenia zum „Hauptverbündeten“ der USA erhoben

Anlässlich des Staatsbesuchs von William Ruto in den USA ernannte Joe Biden Kenia am Donnerstag zum „Hauptverbündeten, der nicht Mitglied der NATO ist“. Achtzehn weitere Länder genießen bereits diesen Sonderstatus, der den Ländern, die ihn erhalten, privilegierte militärische und diplomatische Beziehungen zu den USA verleiht. In Afrika wäre Kenia nach Ägypten, Marokko und Tunesien das erste Land südlich der Sahara, das diesen Status erhalten würde, berichtet RFI.

„Eine historische Entscheidung“, „ein wichtiger Wendepunkt“? Die kenianische Presse freute sich am Freitag, den 24. Mai, über diese Ankündigung. Laut den wichtigsten Tageszeitungen verdeutlicht sie Kenias wachsende Bedeutung auf der internationalen Bühne und unterstreicht die Rolle, die das Land für Frieden und Stabilität in der Region gespielt hat. Nairobi hat sich insbesondere für den Friedensprozess für den Osten der Demokratischen Republik Kongo eingesetzt. Es ist auch ein Partner Washingtons im Kampf gegen die islamistischen Shebabs.

Joe Biden betonte, dass dieser Status „das Ergebnis jahrelanger Zusammenarbeit“ zwischen Nairobi und Washington sei. Der kenianische Politikanalyst Dismas Mokua sieht darin auch ein Zeichen dafür, dass die aktive Diplomatie von Präsident William Ruto Früchte trägt. Der Status stellt nach Ansicht des Experten einen Vertrauensbeweis der USA dar, der Kenia ins Rampenlicht rückt. Und könnte so neue Investoren anziehen.

Washington hat diese Woche bereits Finanzierungen für Kenia in den Bereichen Transport, Korruptionsbekämpfung oder auch Polizei angekündigt. Dieser neue diplomatische Rang wird es Nairobi ermöglichen, privilegierte militärische Beziehungen zu den USA zu unterhalten, insbesondere was den Zugang zu hochentwickelten Waffen und die Ausbildung der Streitkräfte betrifft. 

Die beiden Regierungschefs wurden nach der Entsendung einer kenianischen Truppe nach Haiti gefragt, machten jedoch keine konkreten Ankündigungen zum Beginn der internationalen Mission, die etwas Stabilität und Sicherheit in das Land zurückbringen soll. (Foto: White House auf X)