Abgelehnte (!) Schengen-Visa kosteten afrikanische Antragsteller im Jahr 2023 fast 54 Millionen Euro

Abgelehnte (!) Schengen-Visa kosteten afrikanische Antragsteller im Jahr 2023 fast 54 Millionen Euro

Seit Dienstag, dem 11. Juni, muss man allein für die Beantragung eines Kurzzeitvisums für den Schengen-Raum 10 Euro mehr, also 90 Euro, bezahlen. Ein Betrag, der nach oben korrigiert wurde, obwohl Antragsteller nach einer Ablehnung keine Rückerstattung erhalten, sprich: sie zahlen für NICHTS! Im Jahr 2023 zahlten afrikanische Antragsteller für Schengen-Visa somit fast 54 Millionen Euro – umsonst, berichtet RFI.

Algerische Antragsteller zahlten 2023 den höchsten Preis für die Ablehnung von Visa im Schengen-Raum. Bei 80 Euro pro Antrag – mehr als ein Drittel des algerischen Durchschnittslohns – zahlten sie mehr als 13 Millionen Euro vergeblich an die EU-Staaten. Es folgten Marokkaner, die unnötigerweise fast 11 Millionen Euro zahlten, sowie Ägypter, Nigerianer und Tunesier.

Die Senegalesen, die an sechster Stelle der abgelehnten Anträge stehen, zahlten insgesamt 2,11 Millionen Euro, um kein Visum zu erhalten. Bei ihnen nähert sich der Prozentsatz der abgelehnten Anträge der 70%-Marke. Diese Zahl wird von Antragstellern aus Kongo-Brazzaville, Guinea, Mali oder Guinea-Bissau übertroffen.

Die afrikanische Bevölkerung zahlte im vergangenen Jahr vergeblich fast 54 Millionen Euro, 41% des gesamten Geldes, das Nicht-EU-Bürger bei dem Versuch, ein Visum für den Schengen-Raum zu erhalten, verloren haben. Diese Kosten werden dieses Jahr voraussichtlich noch steigen, da die Beantragung eines Visums nun 12,5% mehr kostet.